Mundharmonika lernen:  Tipps für Anfänger

Wer Mundharmonika lernen will, sollte wissen, wie sich die Harp richtig anfassen lässt und wie ein guter Ansatz ausschaut. Mit folgender Schritt-für-Schritt-Anleitung wirst auch du die Mundharmonika spielend beherrschen lernen.

Mundharmonika erfolgreich lernen: Auf die Haltung kommt es an

Wenn du dich mit einer Mundharmonika vertraut machst, kommt es zunächst auf die richtige Haltung an. Wie nimmt man die Harp nun am besten in die Hand um erfolgreich Mundharmonika spielen zu lernen? Sicher hast du schon einmal einem Profi bei seinem Spiel zugeschaut und dabei festgestellt, dass dabei unwahrscheinlich viel mit den Händen agiert wird. Allein mit den Händen lassen sich also Klang und Töne beeinflussen.

Eins vorab: Es gibt kein Gesetz, wie eine Mundharmonika nun unbedingt zu halten ist. Es kommt darauf an, dass du nicht verkrampfst und sich die Harp in deiner Hand gut anfühlt. Achte darauf, dass sich die Mundharmonika in deinen Händen leicht und locker bewegen lässt.

Zur Veranschaulichung hier ein Video:

Die meisten Mundharmonikaspieler folgen diesem Prinzip:

Das Instrument wird zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand gehalten. Links befinden sich die tiefen Töne und rechts liegen die hohen Frequenzen. Dies kannst du anhand der Ziffern eins bis zehn auf der oberen Deckelplatte erkennen. Der erste Kanal beherbergt die tiefsten Töne und die höchsten Töne finden sich folglich in Kanal zehn.

Findest du auf deinem Instrument diese Zahlenreihe nicht, spiele die Harp kurz an. Du musst kein Profi sein, um herauszufinden, wo die tiefen und die hohen Töne zu finden sind. Bei der Handhaltung sind drei Punkte wichtig, diese solltest du dir möglichst frühzeitig einprägen.

Mit der linken Hand wird das Instrument aus dem einfachen Grund gehalten, da es sich bei den meisten Menschen um Rechtshänder handelt. Die rechte Hand bleibt damit beweglich und wird beim eigentlichen Spiel gebraucht, um den Klang abzustimmen und Effekte zu erzeugen, die ein beidhändiges Spiel erfordern. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn um das Instrument ein Resonanzraum geformt wird und sich die Klangfarbe entsprechend verändert.

Ein luftdichter Raum vor der Mundharmonika muss auch entstehen, wenn du einen Wah-Wah-Effekt erzielen willst. Dafür benötigst du ebenfalls diese entsprechende Handhaltung. Natürlich gibt es daneben eine ganze Reihe weiterer Handhaltungen.

Wenn du dich bereits näher mit dem Instrument befasst hast und schon zu einer Haltung gefunden hast, mit der du gut zurechtkommst, dann musst du erst einmal gar nichts ändern. Zeit für Experimente bleibt zukünftig immer noch. Zunächst kommt es nur darauf an, dass du dich mit dem Instrument gut arrangieren kannst, die Mundharmonika locker in der Hand liegt und du beim Spiel nicht verkrampfst.

Es kann natürlich auch passieren, dass jemand die Harp lieber in der rechten Hand hält. Besonders Linkshänder nutzen bevorzugt diese Handhaltung. Die tiefen Töne liegen dann rechts und die meisten klanglichen Veränderungen entstehen erfahrungsgemäß um die tiefen Töne. Linkshänder verfügen linksseitig über mehr Beweglichkeit und Präzision, daher greifen sie ganz intuitiv mit der rechten Hand das Instrument. An der Handhaltung ändert sich nichts. Jeder wird aber letztlich nach einer für ihn optimalen Variante suchen.


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Das Spiel beginnt mit der richtigen Haltung

Wichtig für die Haltung der Mundharmonika ist letztlich, dass du ausreichend freie Fläche auf den Deckelplatten bekommst. Dort sollte immer ausreichend Raum bleiben. So solltest du aufpassen, dass der Zeigefinger nicht komplett die Deckelplatten verdeckt. Versuche, diesen ziemlich weit hinten zu platzieren. Dieser Ratschlag ist wichtig, denn, um einen wirklich guten Sound zu erzielen, muss die Harmonika nicht vor dem Mund angesetzt werden, sondern sollte im Mund zum Liegen kommen. Nur dann wirst du satte und volle Töne erzeugen können.

Auf den Deckelplatten sollten die feuchten Innenseiten der Lippen aufliegen, nicht lediglich deren trockene Außenpartien. Presse niemals die Lippen einfach vor die Harp. Dann entlockst du dem Instrument lediglich einen dünnen leisen Ton, der dich aber im Gegenzug einiges an Kraftaufwand kostet. Eine richtige Stellung im Mund verhindert, dass du zu fest bläst oder ziehst. Wenn du die Mundstellung beherrschst, wird ein relativ gleichmäßiger Luftstrom erzeugt.

Die Mundstellung kann als „leicht geöffnet“ beschrieben werden. Dies bedeutet nicht, dass du den Mund weit aufreißen sollst. Zieh auch nicht das Kinn zu weit herunter. Achte darauf, dass die Gesichtsmuskeln ganz entspannt bleiben und der Unterkiefer nur dezent nach unten sinkt. Der fallende Unterkiefer erzeugt einen größeren Resonanzraum.

Die Harp liegt also im Mund und auf den Deckelplatten bleibt ausreichend Raum. Dann kann es nicht passieren, dass du den Oberkiefer vor den Zeigefinger drücken musst. Schließt du den Mund, passiert es schnell, dass du die Lippen wieder vor die Deckelplatte presst und sich dem Instrument keine vollen Töne mehr entlocken lassen.

Nicht nur das Instrument allein sorgt für satte, volle Töne. Entscheidend ist der Resonanzraum, den du im Hals-Rachen-Trakt herstellst. Genau dort, wo ein herzhaftes Gähnen passiert, schwingen diese Frequenzen. Je offener dieser Raum beschaffen ist, umso voller wird der Klang wahrgenommen. Achte darauf, dass die feuchten Lippeninnenseiten auf den Deckelplatten liegen und der Mund immer leicht geöffnet bleibt. Am besten liegen deine Lippen auf den Kanälen eins, zwei und drei auf. Beziehst du auch den vierten Kanal mit ein, ist dies natürlich auch ohne Probleme möglich.


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